Teil IV
4. Teil: Wie "errechne" ich die Farben die fallen können?
Für alle Varianten von Verpaarungen, verfahren Sie einfach wie folgt:
zunächst nehmen sie den Stammbaum und stellen fest, welche genetische Buchstabenkombination Ihre Katze / Ihr Kater hat und schreiben diese nach der Reihenfolge der Gensymbole (Buchstabenliste) und der Buchstaben die auf ihre Katze zutreffen auf. Vergessen sie dabei nicht auch die Elterntiere Ihrer Katze / Ihres Katers zu berücksichtigen, z.B. ihre schwarze Katze hat einen schwarzen Vater (DD) und eine blaue Mutter (dd), dann ist sie selber Träger für die Verdünnung = Dd. Sie brauchen nicht alle Buchstaben zu verwenden. Wenn Sie z.B. kein tabby bei den zukünftigen Elterntieren im Stammbaum haben, brauchen Sie das Agouti-Gen (A) nicht zu berücksichtigen usw.
Beachten Sie, dass die Chromosomen paarweise in den Zellkernen aller Körperzellen vorhanden sind. Sie müssen also immer ein Buchstabenpaar aufschreiben und das dominante Gen (Großbuchstabe), sofern vorhanden, zuerst schreiben. Mal angenommen Sie haben eine Lilac-tortie-weiß-point, (Vater chocolate point, Verdünnungsträger; Mutter lilac tortie weiß, Colourpointträger) deren Buchstabenkombination wäre: bb cscs dd Ss Oo
Ihre Buchstabenkombinationen schreiben Sie dann in das Kombinationsquadrat (Beispiel siehe oben, unter "Die geschlechtsgebundene Vererbung von Rot"). Sie müssen immer pro Buchstabenpaar bei Katze und Kater die Anzahl ihrer Kästchen verdoppeln, also 2-4-8-16-32-64 usw. (somit steigt auch die Anzahl der Kästchen in dem Quadrat - welches die Jungtiere angibt die fallen können - auch an 4-16-64-256-1024-4096). Damit Ihr Kombinationsquadrat nicht ins Unendliche ausartet, sollten Sie wirklich nur die Buchstabenpaare in das Kombinationsquadrat eintragen die für sie wichtig sind (z.B. das Buchstabenpaar ll für Langhaar können sie weglassen wenn Sie sowieso nur Perser verpaaren, dann werden nämlich auch immer nur Perser herauskommen und das muß man nicht noch einmal extra auflisten; verpaaren Sie allerdings Perser=ll mit Exoten=Ll od. =LL, dann sollten sie dieses Buchstabenpaar schon eintragen). Wenn Sie eine Weile mit dem Kombinationsquadrat gearbeitet haben, finden Sie heraus welche Dinge Sie weglassen können. Meist kommt man mit einem Kombinationsquadrat von 3 Zeilen aus.
Wenn Sie die Buchstabenkombination Ihres Katers (und Ihrer Katze) unter Kater (Katze) eingetragen haben, nehmen Sie das erste Buchstabenpaar z.B. Bb und tragen es in die oberen beiden Kästchen ein und zwar ein Buchstabe in das linke und ein Buchstabe in das rechte Kästchen = / B / b /. Danach nehmen sie das 2. Buchstabenpaar, z.B. Dd und tragen in die 4 Kästchen das Buchstabenpaar wie folgt ein: / D / d / D / d /. Bei den nächsten Buchstabenpaaren verfahren Sie dann genauso bis sie alle Buchstabenpaare eingetragen haben.
In der Reihe zwischen den Pfeilen, tragen Sie nun jeweils den Buchstaben aus der oberen 1. Reihe, dann den aus der 2. Reihe und den aus der 3. Reihe ein (sie "zählen" diese sozusagen zusammen) und erhalten eine Reihe von jeweils 3 Einzelbuchstaben.
Nun nehmen Sie je einen Einzelbuchstaben von der Katze und vom Kater und fügen sie in das jeweilige Kästchen ein in dem sie zusammentreffen. Hier erhalten Sie dann wieder mehrere neue Buchstabenpaare. Diese geben den genetischen "Code" Ihrer Jungtiere an und Sie können (auch mit Hilfe der Buchstabenliste) sehen, welche Farben etc. in Ihrer Verpaarung fallen können (siehe Beispiel 7).
Kleiner Tip: Wenn Sie OY oder oy in die ersten beiden Kästchen (beim Kater) eintragen, gibt die linke Hälfte des Kombinationsquadrates immer die weiblichen und die rechte Hälfte immer die männlichen Jungtiere an.
© B.R.